Bitcoin-ETFs sind günstiger als Krypto-Aktien - das sind die Gründe
Jun 6, 2025

Bitcoin-ETFs sind günstiger als Krypto-Aktien - das sind die Gründe

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Auf den ersten Blick scheinen Strategy, Metaplanet und MARA kaum Gemeinsamkeiten zu haben. Strategy ist für seine Business-Intelligence-Software bekannt, Metaplanet begann als japanisches Hospitality-Unternehmen, und MARA ist ein führender Bitcoin-Mining-Konzern. Trotz dieser unterschiedlichen Ursprünge verbindet sie heute ein gemeinsamer Nenner: Sie gehören zu einem schnell wachsenden Segment der Finanzmärkte: Den krypto-gebundenen Aktien.

Mit der steigenden Nachfrage nach Bitcoin-Exposure werden diese Titel oft mit einem Aufschlag gehandelt und dienen als indirekte Stellvertreter für digitale Assets. An den Aktienmärkten bedeutet ein Aufschlag auf den Net Asset Value (NAV), dass Investoren bereit sind, mehr für die Aktie eines Unternehmens zu bezahlen, als der Wert seiner zugrunde liegenden Vermögenswerte beträgt. Bei Bitcoin-Proxys wie Strategy wird der NAV in der Regel durch den Marktwert des pro Aktie gehaltenen Bitcoin bestimmt. Ein Aufschlag auf den NAV zeigt also, wie viel mehr Investoren für den Bitcoin-Zugang über die Aktie zahlen, im Vergleich zum direkten Kauf von Bitcoin.

Mit dem Aufkommen von Spot-Bitcoin-ETFs, die einen günstigeren und direkteren Zugang ermöglichen, ohne das operative Risiko, ein Unternehmen führen zu müssen, wird es jedoch zunehmend schwieriger, diesen Aufschlag zu rechtfertigen.

Dabei handelt es sich um börsennotierte Unternehmen, deren Aktienkurse eine hohe Korrelation ,ein hohes Beta, zu den Kryptomärkten, insbesondere zu Bitcoin, aufweisen. Das liegt jedoch nicht zwingend an ihrem Kerngeschäft, sondern häufig an aggressiven krypto-bezogenen Strategien wie direkten Bitcoin-Käufen, Investitionen ins Mining oder einer bewussten öffentlichen Ausrichtung auf Krypto-Narrative.

Die Bitcoin-Strategie von Strategy ist inzwischen zum Vorbild für viele Unternehmen geworden.

Im vergangenen Monat haben wir hervorgehoben, wie der Bitcoin-Befürworter und Strategy-Gründer Michael Saylor bereits 2020 den Schritt wagte, Bitcoin in die Unternehmensbilanz aufzunehmen. Dieser mutige Schritt hat seither erheblich an Dynamik gewonnen. Was zunächst wie eine unkonventionelle Taktik wirkte, Kapital aufzunehmen und Anleihen auszugeben, um Bitcoin zu kaufen, hat sich inzwischen zu einem Modell entwickelt, das immer mehr Unternehmen nachahmen.

So hat etwa Metaplanet, oft als „das Strategy Japans“ bezeichnet, denselben Ansatz übernommen und sich schnell zu einem der größten Unternehmenshalter von Bitcoin in Asien entwickelt.

Gleichzeitig erlebte SharpLink, ein Unternehmen, das für digitales Marketing im Gaming- und Sportwettenbereich bekannt ist, im vergangenen Monat einen Kursanstieg seiner Aktie um 400% an nur einem Tag. Auslöser war die Ankündigung, Hunderte Millionen Dollar aufnehmen zu wollen, um Ethereum zu kaufen – noch bevor überhaupt ein einziger Token erworben wurde.

Krypto-Aktien: der Hintereingang zu Bitcoin

Ein Grund, warum Investoren zu börsennotierten Unternehmen greifen, die Bitcoin in ihre Unternehmensstrategie einbinden, ist, dass diese Aktien sowohl Privatanlegern als auch institutionellen Investoren einen Zugang zu Kryptowährungen bieten. Oft mit der Chance auf verstärkte Renditen, die an Bitcoin gekoppelt sind. In manchen Fällen stellen sie sogar die einzige Möglichkeit dar, Krypto zu nutzen, etwa in Ländern, in denen der direkte Besitz von Bitcoin oder Investitionen in Fondsmandate ETFs eingeschränkt ist. Für Institutionen, denen der Besitz von ETF-ähnlichen Assets nicht erlaubt ist, kann der Kauf von Aktien operierender Unternehmen wie Strategy als Hintertür dienen, um dennoch Bitcoin Exposure zu erhalten.

Der Aufschlag bei Proxy-Bitcoin-Aktien

Der Zugang zu Bitcoin über krypto-orientierte Unternehmen hat seinen Preis. Diese Aktien werden oft mit erheblichen Aufschlägen auf den tatsächlichen Wert des gehaltenen Bitcoin gehandelt, wobei die Prämien eher durch Hype und Momentum als durch fundamentale Werte getrieben werden.

Beispielsweise hält Strategy etwa 2,8 Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots und wurde kürzlich mit einem Aufschlag von 67 Prozent auf seine Bitcoin-Bestände gehandelt. Ähnlich stieg der Aktienkurs von Metaplanet nach aggressiven Bitcoin-Käufen so stark, dass er einen erstaunlichen NAV-Aufschlag von 569 Prozent implizierte. Bei MARA, das nicht zu solch extremen Preisen gehandelt wird, zahlen Anleger dennoch einen Aufschlag von vier Prozent auf den gehaltenen Bitcoin.

Während der Markt derzeit Unternehmen belohnt, die Strategien für Krypto-Treasuries verfolgen, könnte diese Begeisterung nachlassen, sobald mehr Akteure den Markt betreten und Investoren beginnen, zwischen reinem Krypto-Exposure und krypto-gebundenen Aktien zu unterscheiden.

Im Gegensatz zu Spot-Bitcoin-ETFs sind diese Unternehmen operative Betriebe, was bedeutet, dass Aktionäre zusätzlichen Risiken ausgesetzt sind, darunter Managementleistung, Schulden, Aktienverwässerung und operative Volatilität. Viele Unternehmen sind zudem stark fremdfinanziert, was ihre Aktienkurse noch empfindlicher gegenüber Bitcoin-Preisschwankungen macht.

Spot-Bitcoin-ETFs bieten dagegen einen saubereren und kostengünstigeren Zugang zu Bitcoin. Sie bilden den Kurs von Bitcoin direkt ab, ohne die Ablenkungen oder Risiken, die mit dem Betrieb eines Unternehmens verbunden sind.

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