Warum Bitcoins schwacher „Uptober“ auf ein starkes Jahresende hindeuten könnte

Der sonst so optimistische “Uptober” macht seinen Namen dieses Jahr wenig Ehre. Bitcoin notierte zunächst im Minus und liegt inzwischen nur noch knapp unverändert im Monatsverlauf. Etwas, was Befürchtungen weckt, die Serie von sechs positiven Oktober-Performances in Folge könnte reißen.
Aus technischer Sicht befindet sich Bitcoin aktuell in einer Art Niemandsland: Der Kurs liegt unter dem 50-Tage-Durchschnitt bei rund 114.000 USD, findet aber noch Halt an der 200-Tage-Linie bei etwa 108.000 USD. Die jüngste Erholung nach dem Schließen der CME-Futures-Lücke zeigte wenig Überzeugungskraft, und das abnehmende Handelsvolumen deutet auf Ermüdung im Markt hin. Sollte es nicht bald zu einem Aufwärtsimpuls kommen, droht ein erneuter Test des Binance-Tiefs von 102.000 USD vom 10. Oktober oder sogar ein Rücksetzer auf die psychologisch wichtige Marke von 100.000 USD.

Auch auf Polymarket, der größten Blockchain-basierten Prognoseplattform, zeigt sich die Unsicherheit: Die Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin bis Jahresende unter 100.000 USD fällt, ist in den letzten zwei Wochen auf 52 % gestiegen. Trotz kurzfristiger Schwächephasen wirken die Bewertungen jedoch attraktiv und wir rechnen mit einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends zum Jahresende.

Vom Nachzügler zum Vorreiter: Warum Bitcoin das Blatt wenden könnte
Der jüngste Kursrückgang wurde durch die von Präsident Trump angekündigten 100 %-Zölle auf chinesische Importe ausgelöst, die neue Sorgen über einen Handelskrieg schürten und die Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 auf über 60 % trieben.

Allerdings deuten viele Signale darauf hin, dass es sich eher um politische Taktik als um tatsächliche Wirtschaftspolitik handelt. Trump hat bereits eine Entspannung der Lage angedeutet, und aktuelle Gespräche weisen auf eine mildere Lösung hin. Digitale Assets reagierten prompt: Die Mini-Rally dieser Woche könnte der Beginn einer breiteren Erholung sein. Ähnlich wie nach dem „Liberation Day“-Rebound, als die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung innerhalb von sechs Wochen um über 50 % anstieg.
Bitcoins Dualität
Bitcoin bleibt sowohl ein wachstumsorientierter Risiko-Asset als auch ein systemischer Hedge. In diesem Jahr hinkt es Gold deutlich hinterher. Gold ist seit Jahresbeginn um über 50 % gestiegen und hat neue Allzeithochs erreicht. Damit könnte Bitcoin wieder an Attraktivität für Investoren gewinnen, die auf den Schutz vor Währungsabwertung setzen.
Zudem folgt Bitcoin globalen Liquiditätstrends mit einer Verzögerung von zwei bis drei Monaten. Da die US-Notenbank ein Ende der quantitativen Straffung signalisiert, könnte die verbesserte Liquidität zu einem wichtigen Rückenwind werden. Seit 2020 ist Bitcoin in den 15 bis 30 Tagen nach größeren globalen Störungen regelmäßig um 10 - 20 % gestiegen. Ein Beleg für seine Doppelrolle als Wachstumsindikator und Absicherungsinstrument.
Katalysatoren für das vierte Quartal
Zwar mangelt es derzeit an eindeutigen, krypto-spezifischen Kurstreibern, doch mehrere Ereignisse könnten bald Bewegung in den Markt bringen:
- US-Regierung und ETFs: Die erwartete Wiedereröffnung im November könnte regulatorische und ETF-bezogene Entscheidungen beschleunigen.
- Institutionelle Nachfrage: Bereits 155 ETF-Anträge auf 35 verschiedene digitale Vermögenswerte befinden sich in der Pipeline. Diese Zahl könnte binnen eines Jahres auf über 200 steigen.
- Regulierung: Fortschritte bei Gesetzen wie dem CLARITY Act oder Vorschlägen zur Bitcoin-Allokation in 401(k)-Plänen könnten zusätzliches Vertrauen schaffen.
- Globale Dynamik: Länder wie das Vereinigte Königreich, Hongkong, Südkorea und Japan öffnen zunehmend institutionelle Zuflüsse in Bitcoin-ETPs, ein weiterer Schritt hin zur breiten Akzeptanz.
In Kombination deuten diese Entwicklungen auf einen möglichen Regimewechsel hin. Kurzfristige Volatilität bleibt, doch langfristig orientierte Anleger könnten diese Konsolidierungsphase eher als Gelegenheit denn als Warnsignal betrachten.
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